Um Missverständnisse zu vermeiden, erhält jede Pflanze und somit jede Rose eine wissenschaftliche (botanische), international gültige Bezeichnung. Zum Beispiel rosa canina (Hundsrose, Gemeine Heckenrose).

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Rosa StamroosRosenbäumchen, zurzeit wieder hochmodern, sind keine besondere Rosenart, sondern auf Stamm veredelte Beetrosen. Sie brauchen allerdings mehr Pflege als andere Rosen, müssen im Spätherbst besonders sorgfältig gegen Kälte geschützt und im Frühjahr vorsichtig zurückgeschnitten werden. Im Handel unterscheidet man Hochstammrosen mit 90 cm Stammhöhe, Halbstammrosen mit 60 cm Stammhöhe, Fußstammrosen mit 40 cm Stammhöhe und die Hängeform (Kaskadenrosen) mit 140 cm Stammhöhe. Übrigens: Achten Sie insbesondere beim Kauf der Hochstammrose auf ihre Duftfähigkeit, denn die Blüten sitzen fast auf Nasenhöhe!Rosa 'Schneewitchen' KORBIN®-roos-1

 

Lavendel 9

Blauviolett und rosarot – diese Farbkombination von Rosen und Lavendel hätte kein Künstler besser zusammenstellen können. Doch die stachelige Schöne und ihr duftender Partner aus der Provence haben sich zu einem unschlagbaren Paar zusammengetan. Selbst die gefürchteten Blattläuse müssen vor so viel Stärke kapitulieren. Damit beide sich wohl fühlen, brauchen sie mindestens 40 cm Abstand zueinande

Rosen im Kübel 1

 

Ob als Beeteinfassung oder im Steingarten mit ihrer Wuchshöhe von 15 bis 30 cm lassen Zwergrosen sich individuell einsetzen. Auch für gartenlose Rosenfreunde sind Zwergrosen genau das Richtige, da sie ganz ausgezeichnet in Kübeln und in großen Balkonkästen wachsen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Gefäße mindestens 30 cm tief sind und nährstoffreiche Erde verwendet wird. Damit die zierlichen Blüten und die fast stachelfreien Triebe zur Geltung kommen, sollte der Pflanzabstand nicht größer als 20 cm sein. Als Blütenpaar grüßen hier zum Beispiel der blutrote „Zwergkönig” und die rosa „Zwergkönigin”.Zwergrosen

 

Rosen im Kübel 2Rosenstöcke können problemlos als Kübelpflanzen Duft und Schönheit ausstrahlen. Wir müssen beim Bepflanzen der Kübel drauf achten, dass der Kübel mindestens 30 cm Durchmesser und mindestens 40 cm hoch und mit Wasserabzugslöchern am Boden versehen ist. Dann füllen wir eine mindestens 5 cm dicke Drainageschicht aus Blähtonkügelchen (die Tonkügelchen der Hydrokultur) am Kübelboden ein. Mit Rosenerde auffüllen und gut angießen. Rosen müssen regelmäßig gewässert und bis Ende August gedüngt werden. Das Winterquartier darf mit anderen Kübelpflanzen geteilt werden. Während der Winterpause nicht düngen, hin und wieder gießen – Rückschnitt im Frühjahr.

Die großen, herrlich geformten Blüten bekommen durch den meist langen Stiel eine unübertroffene Eleganz. Viele bezeichnen Edelrosen auch als „die Krönung der Rosen“.

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Wer so schön ist, der darf auch ein kleines Geheimnis haben. So weiß man wenige Jahre nach der zweiten Jahrtausendwende immer noch nicht, seit wann es Rosen gibt. Eines jedoch steht fest: Sie waren lange vor dem Menschen da! Wenn wir den Historikern glauben dürfen, dann wird sie in China seit über 5.000 Jahren gezüchtet. König Sargon von Ur lässt 3000 v. Chr. auf ein Steintäfelchen schreiben: „Rosen, Weinstöcke und Feigenbäume vom Feldzug mitgebracht“. In Homers (etwa 750 bis 650 v. Chr.) Werk „Ilias“ – können wir nachlesen, dass Aphrodite den getöteten Hektor mit Rosenöl einbalsamierte.

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In einen wahren „Rosenrausch“ stürzten sich die Römer. Bei ihren berühmt-berüchtigten Gelagen wurden die Gäste auf Rosenblüten gebettet, so dass die Diener durch kniehohe Rosenmeere waten mussten. Der Rosenleidenschaft der Römer verdanken wir schließlich unsere „Treibhäuser“, da sie auch im Winter nicht auf Rosen verzichten wollten. Doch welche Sorten sie besaßen oder welche Pflegetipps damals schon bekannt waren, ist nicht überliefert. Fest steht, dass die Rose nach dem Ende des Römischen Reiches an Bedeutung verlor. Es waren die Araber, die im frühen Mittelalter die übernommenen Traditionen der Antike wieder hegten und pflegten. Kreuzfahrer brachten die Rose schließlich wieder aus dem Nahen Osten nach Europa. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass man die älteste bildliche Darstellung der Rose im Haus der Fresken im Palast von Knossos auf Kreta findet. Das „Fresko mit dem blauen Vogel“ soll mindestens 3500 Jahre alt sein. Übrigens: Als rosenverziert wird der Schild des Achilles in der Ilias beschrieben. Konfuzius soll 600 Bände über Rosenzucht in seiner Bibliothek gesammelt haben. Und Sappho schließlich bezeichnet die Rose als „Königin der Blumen“. In Rhodos, dessen Name „Rose“ bedeutet (griech. rhodon), war die Rose das Wahrzeichen der Stadt und wurde auf alle Münzen geprägt. Im Christentum wurde die Rose zur „rosa mystica“, zur Blume der Jungfrau Maria.

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Doch zurück zur Rosen-Geschichte: Da der Duft der Rosen und die Herstellung von Parfüm nahe beieinander liegen, ist es nicht erstaunlich, dass es Paris war, wo die Rosen eine neue Hochblüte erlebten. Josephine, die Gemahlin Napoleons, hat bis zu ihrem Tod 1814 in Malraison Rosen gezüchtet. Sie hat damit unbestritten zum Aufschwung der Rosenzucht beigetragen und die Rose wieder in Mode gebracht. Weltweit gibt es heute über 10.000 verschiedene Rosensorten. Wen wundert’s! Schließlich sagte schon Gertrude Stein: „Die Rose ist eine Rose, ist eine Rose, ist eine Rose!“

Hyazinthen auf GläserSo beginnt der Frühling früher: Hyazinthen auf Glas
Hyazinthen sind ganz besondere Zwiebelblumen, denn sie bringen nicht nur Farbe, sondern auch Duft in den Frühlingsgarten. Werden sie in Töpfen vorgetrieben, beginnt mit ihnen das Frühjahr schon im Winter, weil sie im Haus bereits eher blühen als die Hyazinthen draußen im Garten. Eine alte Tradition, die lange Zeit in Vergessenheit geraten war und heute eine Renaissance erlebt, ist das Treiben von Hyazinthenzwiebeln auf Glas. Nicht nur die duftenden, farbenfrohen Blüten machen die Treiberei von Hyazinthe n auf Glas so reizvoll, sondern auch ihr Wurzelwerk. Weil die Zwiebeln ganz ohne Erde wachsen, ist der Blick auf die sonst verborgenen Wurzeln frei: Faszinierende Biologie auf dem Fensterbrett.

Gläser mit Nostalgiefaktor:
Dafür braucht man nichts weiter als ein Hyazinthenglas, Wasser und eine Hyazinthen-zwiebel. Die Zwiebel sollte möglichst groß sein, denn je mehr Nährstoffe sie gespeichert hat, um so mehr Kraft hat sie später für die Blütenbildung. Hyazinthengläser haben eine spezielle Form: Unten sind sie relativ bauchig, oben verengen sie sich. Sie sind z. B. im Gartenfachhandel erhältlich. Mit etwas Glück findet man alte Gläser, die auch bei Sammlern begehrt sind, noch auf Flohmärkten. Manche Hyazinthengläser sind so schön gearbeitet oder leicht gefärbt, dass sie auch ohne die duftenden Zwiebelblumen kleine Schmuckstücke sind. Mit ihrer speziellen Form eignen sie sich auch als Vasen für Blumen.

Hyazintzhe weiß auf Glas 2

Die Startphase:
Das Glas wird soweit mit Wasser gefüllt, dass es die Zwiebel gerade noch berührt. Früher wurde oft gesagt, dass zwischen dem Wasser und der Zwiebel ein kleiner Abstand sein sollte, doch neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass es besser ist, wenn das Wasser in der Anfangsphase an den Zwiebelboden heranreicht. Wenn sich die ersten Wurzeln gebildet haben, wird der Wasserstand verändert. Das Wasser darf die Zwiebel dann nicht mehr berühren, weil sie sonst fault. Der Abstand sollte etwa 0,5 cm betragen. Um die Wurzelbildung anzuregen, kann man den Zwiebelboden vorsichtig mit dem Finger ankratzen, bevor die Zwiebel auf das Glas gesetzt wird.

Liebenswertes Kellerkind:

Das Glas mit der Zwiebel wird anfangs an einen kühlen, aber frostfreien dunklen Ort gestellt, zum Beispiel in einen Kellerraum. Die Temperatur sollte 10 °C nicht überschreiten, denn so wird der Zwiebel der Winter vorgegaukelt. Sie braucht eine kühle Phase von etwa 8 bis 12 Wochen, um ihre Wurzeln zu entwickeln.   Hyazinthe rot auf Glas  Werden speziell für die Treiberei vorbehandelte Hyazinthe nzwiebeln gekauft, verkürzt sich diese Zeit um etwa ein bis zwei Wochen. Durch Verdunstung kann der Wasserstand stark absinken. Das Wasser wird deshalb regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt. Falls es trübe geworden ist, muss es ausgetauscht werden.

Der Frühling im Wohnzimmer:
Wenn sich Wurzeln gebildet haben und die Blütenknospe sichtbar wird, stellt man das Glas mit der Zwiebel in einen etwas wärmeren Raum. Um den kleinen Trieb weiterhin abzudunkeln, kann man ihm ein dekoratives Hyazinthe nhütchen aus farbigem Papier aufsetzen. Sobald sich das Hütchen von der Zwiebel abhebt, weil der Trieb gewachsen ist, wird es abgenommen und die Hyazinthe darf ins Wohnzimmer umziehen. Hier kann dann die weitere Entwicklung dieser Zwiebelblume Schritt für Schritt – vom kleinen, grünen Spross bis hin zum Erscheinen der duftenden Blüten – beobachtet werden.